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18.07.2022

Zahl der Totgeburten je 1.000 Geborenen seit 2007 um 24 Prozent gestiegen

Im Jahr 2021 wurden in Deutschland 3.420 Kinder tot geboren. Dies entspricht 4,3 Totgeburten je 1000 Geborenen. Damit ist die Quote nach einem Tiefstand von 3,5 Totgeburten je 1000 Geborenen im Jahr 2007 seit 2010 tendenziell gestiegen, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am 15.07.22 mit. 2020 und 2019 gab es jeweils 4,1 Totgeburten je 1 000 Geborene.

„Allein das zunehmende Alter der Frauen bei Geburt kann allerdings nicht die Ursache des Anstiegs der Totgeburten sein, da die Totgeborenenquote in allen Altersgruppen in den vergangenen zehn Jahren tendenziell gestiegen ist.“, erklärte Destatis zu den Zahlen.

In Ostdeutschland gab es zudem eine etwas höhere Totgeborenenquote als in Westdeutschland.   

Methodische Hinweise

Die Totgeborenenquote wird laut Statistischem Bundesamt berechnet, indem die Zahl der Totgeborenen durch die Summe der Lebendgeborenen und der Totgeborenen (also die Gesamtzahl der Geborenen) dividiert und dann mit 1.000 multipliziert wird.

Die Zahl der Totgeborenen hängt von der jeweils geltenden Definition der Totgeburt ab. Als totgeboren gelten in Deutschland Kinder mit einem Mindestgewicht, bei denen sich keines der folgenden Merkmale des Lebens außerhalb des Mutterleibs gezeigt hat: Herzschlag oder pulsierende Nabelschnur oder Einsetzung der natürlichen Lungenatmung.

Nachdem die Gewichtsgrenze im Jahr 1994 im vereinten Deutschland zunächst von 1 000 Gramm auf 500 Gramm herabgesetzt wurde, erfolgte eine zweite Anpassung im Jahr 2018. Demnach muss entweder das Gewicht mindestens 500 Gramm betragen oder die 24. Schwangerschaftswoche erreicht worden sein.

 

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