Header
08.09.2015

Weltsuizidpräventionstag am 10. September / neu: www.keine-lizenz-zum-toeten.de

Übermorgen, am 10. September 2015, findet der Internationale Welttag der Suizidprävention statt. Aus diesem Anlass machen wir Sie auf die aktuelle Pressemeldung des Nationalen Suizidpräventionsprogramms (NasPro) aufmerksam, zu dem sich über 80 Organisationen bundesweit zusammen geschlossen haben.

„Auch in Deutschland nehmen sich jedes Jahr etwa 10.000 Menschen selbst das Leben, mehr als 100.000 versuchen es. Es sterben daher mehr Menschen durch Suizid als durch Verkehrsunfälle, Gewalttaten, illegale Drogen und Aids zusammen. Besonders suizidgefährdet sind vor allem ältere Menschen. "Jeder zweite Suizid einer Frau in Deutschland ist zurzeit der einer über 60-Jährigen“ so Prof. Dr. Armin Schmidtke, „Nationales Suizidpräventions­programms für Deutschland“.

Im Hintergrund von Suiziden stehen häufig psychische Erkrankungen, soziale Isolierung, Zukunftsangst und Hoffnungslosigkeit.“ (aus der PM der NasPro) Gerade vor dem Hintergrund der Bundestagsdebatte zur Straffreiheit der aktiven Mitwirkung am Suizid gewinnt dieses Thema an Bedeutung. Denn Deutschland ist eines der wenigen Ländern in Europa, in denen die Beförderung und Unterstützung einer Selbsttötung, sowie das Angebot, die Vorbereitung oder die Aufforderung dazu durch Andere straffrei ist.

Neue Internet-Initiative „Keine Lizenz zum Töten.“

Zusätzlich möchten wir Sie auf eine neue Internet-Initiative aufmerksam machen, in der unter dem Titel „Keine Lizenz zum Töten.“ www.keine-lizenz-zum-toeten.de argumentativ Stellung bezogen wird gegen die Gesetzesvorschläge, die eine straffreie Suizidförderung befürworten.

Mit freundlichen Grüßen

Odila Carbanje
Stellv. Bundesvorsitzende
Christdemokraten für das Leben e.V.
- Bundesgeschäftsstelle -
Kantstr. 18
48356 Nordwalde b. Münster

Tel.: 0 25 73 - 97 99 391
Fax: 0 25 73 - 97 99 392

E-Mail: info@cdl-online.de
Internet: www.cdl-online.de

--------------

PM zum Welttag der Suizidprävention am 10. September: Suizidprävention ist gesamtgesellschaftliche Aufgabe

In Deutschland nehmen sich jedes Jahr etwa 10.000 Menschen selbst das Leben, mehr als 100.000 versuchen es. Es sterben daher mehr Menschen durch Suizid als durch Verkehrsunfälle, Gewalttaten, illegale Drogen und Aids zusammen. Besonders suizidgefährdet sind vor allem ältere Menschen. „Jeder zweite Suizid einer Frau in Deutschland ist zur Zeit der einer über 60-Jährigen“ so Prof. Dr. Armin Schmidtke, „Nationales Suizidpräventions­programms für Deutschland“. Im Hintergrund von Suiziden stehen häufig psychische Erkrankungen, soziale Isolierung, Zukunftsangst und Hoffnungslosigkeit.

Um die Öffentlichkeit auf diese weitgehend verdrängte Problematik aufmerksam zu machen wird alljährlich am 10. September der Welttag der Suizidprävention von der International Association for Suicide Prevention (IASP) und der Weltgesundheitsorganisation WHO durchgeführt. Auch in Deutschland finden in diesem Jahr wieder viele Veranstaltungen statt (Informationen auf www.welttag-suizidpraevention.de).

Leider sind die Bemühungen, den Ursachen vorzubeu­gen, aber noch immer unzureichend. Es wurde zwar am 2. Juli 2015 im Bundestag ein Gesetzentwurf der Fraktion „Bündnis 90/Die Grünen“ zur Suizidprävention eingebracht, leider befürchtet das Nationale Suizidpräventionsprogramm für Deutschland jedoch, dass solche präventiven Ansätze aus parteipolitischen Gründen und im Rahmen der Diskussion um assistierten Suizid zerredet werden.

In der Bundestagsdiskussion waren leider auch immer noch einige Vorurteile gegenüber suizidgefährdeten Personen erkennbar (wie „durch Nachfragen bei gefährdeten Menschen könne man diese erst auf Suizidgedanken bringen“, „Wer darüber spricht tut es nicht“ und „man könne niemand davon abhalten, wenn er es wirklich wolle“). Diese Vorurteile erschweren die Suizid-prävention. Wissenschaftliche Studien zeigen dagegen, dass Personen, denen über Krisen geholfen wird, selten einen Suizidversuch wiederholen. In der Suizidforschung gilt auch der Effekt der Methodenrestriktion als eindeutig gesichert. Wenn einzelne Methoden, z. B. auch der Zugang zu hohen Brücken, nicht mehr zur Verfügung stehen, gibt es einen Rückgang der Suizide. Ein Ausweichen auf andere Methoden findet nur in sehr geringem Maße statt.

Das Nationale Suizidpräventionsprogramm weist daher auf Grund der doch immer noch sehr hohen Suizid- und Suizidversuchszahlen darauf hin, dass Suizidprävention eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe ist und nicht im Parteienstreit zerredet werden soll. Jeder, der Hilfe sucht, sollte unkompliziert und schnell qualifizierte Hilfe finden. Auch Angehörige und Hinterbliebene dürfen nicht allein gelassen werden.

Ansprechpartner:

Prof. Armin Schmidtke
Vorsitzender des Nationalen Suizidpräventionsprogramms
Tel.: 01718057705
Email: ArminSchmidtke@t-online.de

Georg Fiedler
Sekretär des Nationalen Suizidpräventionsprogramms.
Email: presse@naspro.de

www.suizidpraevention-deutschland.de