11.10.2020
Vatikan: “Schreiben über die Sorge an Personen in kritischen Phasen und in der Endphase des Lebens“ (Samaritanus bonus)
Die Vatikanische Kongregation für die Glaubenslehre hat Mitte Juli 2020 ein “Schreiben über die Sorge an Personen in kritischen Phasen und in der Endphase des Lebens“ (Samaritanus bonus) vorgelegt. Der Brief wurde offiziell am 22.09.20 bei einer Pressekonferenz vorgestellt und behandelt u.a. das Verbot der Euthanasie und des assistierten Suizids. Diese bleiben demnach ethisch verboten.
Weitere Punkte des Schreibens sind die moralische Verpflichtung, den therapeutischen Übereifer auszuschließen, die Grundversorgung, d.h. die Pflicht zur Ernährung und Wasserversorgung, die palliativen Behandlungsmethoden sowie die Rolle der Familie und die Hospize und die Begleitung und die Fürsorge in vorgeburtlichem und pädiatrischem Alter.
Im siebten und achten Punkt geht es um Analgetische Therapien und Unterdrückung des Bewusstseins und den vegetativen Zustand und den minimale Bewusstseinszustand
Weitere Themen sind ein Einspruch aus Gewissensgründen seitens der Mitarbeiter im Gesundheitsdienst und der katholischen Gesundheitseinrichtungen, die pastorale Begleitung und die Unterstützung durch Sakramente sowie die pastorale Unterscheidung gegenüber denen, die um Euthanasie oder assistierten Suizid bitten. Abschleißend behandelt das Schreiben die Reform des Bildungssystems und der Ausbildung vom Gesundheitspersonal
Das Papier steht auf der Webseite des Vatikans auch auf Deutsch zur Verfügung.
Weitere Informationen:
Samaritanus bonus - Schreiben über die Sorge an Personen in kritischen Phasen und in der Endphase des Lebens
Kongregation für die Glaubenslehre, 14.07.20
Vatikan: Antwort auf neue Gesetzgebungen zu Euthanasie nötig
Vaticannews.va 22.09.20.
Vatikan: Aktive Sterbehilfe und assistierter Suizid ethisch verboten
katholisch.de 22.09.20
Kommentar um "5 vor 12": Ein römischer Paukenschlag soll aufrütteln
Das neue Dokument der vatikanischen Glaubenskongregation „Samaritanus bonus“ zu erlaubten und unerlaubten Interventionen am Lebensende lässt an Klarheit nichts zu wünschen übrig. Der Papst stellt klar, was am Ende des Lebens erlaubt ist und was nicht.
DIE TAGESPOST 23.10.20