16.03.2022
Ukrainische Leihmütter: Tragische Schicksale zwischen Krieg, Kunden und Körper
Laut einem Bericht des Institut für Medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE) vom 11.03.22 werden jährlich 2.000 bis 2.500 Kinder von ukrainischen Frauen gegen Bezahlung für Dritte ausgetragen. Davon seien 90 Prozent von ausländischen Paaren bestellt. Für das Schicksal der Leihmütter interessiere sich jedoch kaum jemand, kritisiert die IMABE-Geschäftsführerin Susanne Kummer.
Mit mindestens 33 privaten und 5 staatlichen Leihmutterschaftskliniken sei die Ukraine eine beliebte und kostengünstige Destination des Reproduktionstourismus. Seit Beginn des Krieges fokussieren sich Medien auf Wunscheltern, die um die Sicherheit ihrer Säuglinge am Kriegsschauplatz besorgt sind. „Das Schicksal der ukrainischen Leihmütter interessiert hingegen niemanden“, so Kummer.
Das IMABE berichtet ausführlich anhand von Fallbeispielen und Hintergrundberichten über die aktuelle Situation.