22.11.2024
Streit um nicht-invasive Pränataltests (NIPT): Massen-Screening nach Kassenzulassung
Die Kostenübernahme nicht-invasiver Pränataltests (NIPT) auf Trisomien seit Juli 2022 durch die gesetzlichen Krankenkassen hat in Deutschland eine kontroverse Entwicklung angestoßen. Ursprünglich nur für Risikofälle vorgesehen, wird der Test nun offenbar massenhaft wahllos eingesetzt. Das hat nicht nur ethische Bedenken, sondern auch Unsicherheiten und unnötige Eingriffe zur Folge. Über die Entwicklung berichtete das Institut für Medizinische Anthropologie und Bioethik (IMABE) am 18.11.24.
Kritiker warnen demnach vor eugenischen Tendenzen, die zu einer Diskriminierung von Menschen mit Behinderungen führen, während Experten auf hohe Fehlerquoten und steigende Abtreibungszahlen hinweisen. Forderungen nach einer strengeren Regulierung und einer Beschränkung der Anwendung ab der 12. Schwangerschaftswoche werden lauter.
Weitere Informationen:
Kritik an Bluttests auf Down-Syndrom: Wenn die Krankenkassen zahlen, häufen sich unnötige Tests
IMABE 18.11.24