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17.06.2011

Statistsches Bundesamt meldet: Neuste Zahlen zu Geburten

Kein Grund zum Jubeln – mehr Geburten in 2010 sind tatsächlich nur die Folge des eburtenstarken Jahrgangs 1980

CDL (17.6.2011). Im Jahr 2010 sind in Deutschland nach vorläufigen Ergebnissen 678.000 Kinder lebend geboren worden, so das Statistische Bundesamt (Destatis). Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einer Zunahme von 13.000 Kindern oder 1,9%. Destatis weist darauf hin, dass 2009 das Jahr mit der bisher niedrigsten Anzahl Geborener war.

Eine Bewertung aus Sicht der Lebensschützer: Aus der Sicht der Politik dürfen diese Zahlen des Statistischen Bundesamtes kein Grund zum Frohlocken sein. Denn sie spiegeln nicht das Ergebnis einer erfolgreichen Familienpolitik wieder, sondern stehen in direktem Zusammenhang mit der Zahl der Geburten vor 30 Jahren. Denn bei einem Erstgeburtenalter von mittlerweile 30,2 Jahren sind 2010 viele Frauen des Geburtenjahrgangs 1980 das erste Mal Mutter geworden. Dieser Jahrgang war aber ein besonders geburtenstarker Jahrgang – 1980 wurden 6% mehr Kinder geboren als 1979.

Wer sich als Politiker mit 1,9% mehr Kindern „schmückt“, hat die demographische Statistik noch nicht verstanden. Denn 2010 wurden anders als von 1979 auf 1980 nicht 6% mehr Kinder geboren, sondern gerade einmal magere 1,9%. Dieser Anstieg ist de facto also ein weiterer Rückgang. Immer mehr Frauen und Männer entscheiden sich gegen Kinder. In einer Untersuchung des Statistischen Bundesamtes aus dem Jahr 2005 gaben bereits 25% der Männer an, gar keine Kinder haben zu wollen. Daran gilt es etwas zu ändern.

Der aktuelle Anstieg ist also kein Grund zum Jubeln, sondern ein Anlass zur Sorge.