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07.09.2017

Statistisches Bundesamt: 2,7 Prozent mehr Schwangerschaftsabbrüche im 2. Quartal 2017

Im zweiten Quartal 2017 wurden rund 25.600 Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland gemeldet. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am 08.09.17 mitteilte, waren das 2,7 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum.

Knapp drei Viertel d.h. 72 Prozent der Frauen, die im zweiten Quartal 2017 einen Schwangerschaftsabbruch durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahre alt, 18 Prozent zwischen 35 und 39 Jahre. Knapp acht Prozent der Frauen waren 40 Jahre und älter. Die unter 18-Jährigen hatten einen Anteil von weniger als drei Prozent. Rund 39 Prozent der Frauen hatten vor dem Schwangerschaftsabbruch noch keine Lebendgeburt.

96 Prozent der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Medizinische und kriminologische Indikationen waren in vier Prozent der Fälle die Begründung für eine Abtreibung. Die meisten Schwangerschaftsabbrüche, d.h. 62 Prozent, wurden mit der Absaugmethode (Vakuumaspiration) durchgeführt, bei 20 Prozent wurde das Mittel Mifegyne® verwendet. Die vorgeburtlichen Kindstötungen erfolgten überwiegend ambulant, und zwar 79 Prozent in gynäkologischen Praxen und 18 Prozent ambulant im Krankenhaus. Sieben Prozent der Frauen ließen den Schwangerschaftsabbruch in einem Bundesland vornehmen, in dem sie nicht wohnten.

In den ersten sechs Monaten dieses Jahres ist die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche um 2,0 Prozent auf 52.200 gegenüber dem ersten Halbjahr 2016 gestiegen.

Weitere Informationen:

CDL-Rubrik Abtreibung