14.09.2016
Statistisches Bundesamt: 1,9 Prozent mehr Schwangerschaftsabbrüche im 2. Quartal 2016
Im zweiten Quartal 2016 wurden knapp 25.000 Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland gemeldet. Das waren 1,9 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) in einer Presseaussendung am 12.09.16 mit.
Knapp drei Viertel, d.h. 73 Prozent der Frauen, die im zweiten Quartal 2016 einen Schwangerschaftsabbruch durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahre alt, 17 Prozent zwischen 35 und 39 Jahre. Rund sieben Prozent der Frauen waren 40 Jahre und älter. Die unter 18-Jährigen hatten einen Anteil von drei Prozent. Rund 39 Prozent der Frauen hatten vor dem Schwangerschaftsabbruch noch keine Lebendgeburt.
96 Prozent der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Medizinische und kriminologische Indikationen waren in vier Prozent der Fälle die Begründung für die Abtreibung. Die meisten Schwangerschaftsabbrüche, d.h 62 Prozent, wurden mit der Absaugmethode (Vakuumaspiration) durchgeführt, bei 21 Prozent wurde das Mittel Mifegyne® verwendet. Die vorgeburtlichen Kindstötungen erfolgten überwiegend ambulant, und zwar 78 Prozent in gynäkologischen Praxen und 18 Prozent ambulant im Krankenhaus. Sieben Prozent der Frauen ließen den Schwangerschaftsabbruch in einem Bundesland vornehmen, in dem sie nicht wohnten.
In den ersten sechs Monaten dieses Jahres ist die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche um 0,8 Prozent auf 51.200 gegenüber dem ersten Halbjahr 2015 gestiegen.
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