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10.03.2015

PM: Tarabella-Bericht angenommen - Europa sagt klares „Nein“ zu seiner Zukunft

Zur Verabschiedung des "EU-Gleichstellungsberichtes 2013" des sozialistischen Abgeordneten Marc Tarabella (Belgien) durch das Europaparlament, in dem für Frauen ein uneingeschränktes Recht auf "sexuelle und reproduktive Gesundheit, einschließlich Abtreibung" gefordert wird, erklärt Susanne Bajog, Pressesprecherin der Christdemokraten für das Leben e. V. (CDL):

"Das Europäische Parlament hat heute mit einer klaren Mehrheit von 441 zu 205 Stimmen (52 Enthaltungen) den sogenannten "Tarabella-Bericht" zur Gleichstellung in Europa verabschiedet.

Neben einer besseren Einbindung von Frauen in den Arbeitsmarkt und zu diesem Zweck einem Ausbau der Kinderbetreuung postuliert der Bericht auch ein Recht auf Abtreibung. Nach Berichterstatter Tarabella gehe es speziell bei dem Thema Abtreibung "um das Recht zu entscheiden, was ein Grundrecht ist".

Mit seiner klaren Annahme des Berichtes hat das Europaparlament heute die absichtliche und bewusste Tötung eines anderen Menschen zu einem "Menschenrecht" erklärt.

Europa hat damit erneut ein klares "Nein!" zu seiner Zukunft gesagt. Denn wer den Lebensanfang für antastbar erklärt, wird vor dem Lebensende nicht zurückschrecken. Damit sind auch letztlich alle anderen Phasen des Lebens zur Disposition gestellt.

Änderungsanträge aus der EVP-Fraktion und der EKR-Fraktion haben zumindest erreichen können, dass die Entscheidungen über Maßnahmen zur "sexuellen und reproduktiven Gesundheit" in den Händen der Mitgliedsstaaten bleiben.

Erst im Mai vergangenen Jahres hatte die Europäische Kommission das erste europaweite Bürgerbegehren der Initiative "One of us", das sich klar gegen Abtreibung ausgesprochen hatte, abgelehnt. Auch im vergangenen Jahr hatte das Europaparlament den Estrela-Bericht, in dem ebenfalls ein Recht auf Abtreibung gefordert wurde, noch abgelehnt.

Es ist ein Skandal, dass europäischer Bürgerwille ignoriert wird, stattdessen aber wiederholte Vorstöße der Abtreibungslobby, die Abtreibung als Menschenrecht durchzusetzen, angenommen werden."

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Odila Carbanje
Stellv. Bundesvorsitzende
Christdemokraten für das Leben e.V.
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Ergänzende Informationen:

EU-Parlament verabschiedet umstrittenen Gleichstellungsbericht
Bei der Abstimmung am Dienstag in Straßburg votierten 441 für und 205 gegen die Vorlage des belgischen sozialistischen Abgeordneten Marc Tarabella.
KATH.NET 10.03.15

Menschenrecht auf Abtreibung?
EU-Abgeordnete stimmen über Gleichstellungsbericht ab
DOMRADIO 10.03.15

Noch ein weiter Weg bis zur Gleichberechtigung von Frauen und Männern
Die Politik muss sich ändern, um die Gleichstellung von Männern und Frauen zu verwirklichen. Das fordern die Abgeordneten in einer Entschließung, die am Dienstag mit 441 Stimmen bei 205 Gegenstimmen und 52 Enthaltungen angenommen wurde. Trotz einiger Fortschritte müsse noch viel getan werden, um das geschlechtsspezifische Lohngefälle, die "gläserne Decke" in der Karrierelaufbahn und die fehlende wirtschaftliche Unabhängigkeit von Frauen zu bekämpfen.
PRESSEMITTEILUNG Europäisches Parlament 10.03.15

CDL-Bericht 05.03.2015: Neuer Vorstoß im Europaparlament für EU-weites „Menschenrecht auf Abtreibung“: Petition „Kein zweiter Estrela - Stoppt Tarabella“ jetzt unterzeichnen
Eine Gruppe um den sozialistischen Europaabgeordneten Marc Tarabella will erneut Abtreibung als grundlegendes Menschenrecht aufstellen, verklausuliert als "sexuelle und reproduktive Gesundheit".