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03.07.2012

PM: Neuer Minusrekord bei den Geburten und hohe Abtreibungszahlen sind ein überdeutliches Alarmzeichen

Das neue Rekordtief bei den Geburten in 2011 ist deutlicher Ausdruck des Scheiterns der bisherigen Instrumente der Familienpolitik, so die Bundesvorsitzende der Christdemokraten für das Leben(CDL), Mechthild Löhr, in ihrer Stellungnahme.

„Die Politik täte gut daran, angesichts des neuen Rekordtiefs von nur 663.000 Geburten in 2011 ihre Aufmerksamkeit nicht nur ständig auf die Euro- und Finanzkrise zu richten, sondern bei Kinderarmut und Geburtenkrise schleunigst neue Instrumente einer tatsächlich wirksamen Familienförderung zu entwickeln.

Die hohe politische „Kreativität“ beim Schuldenmanagement sollte auch bei der Familienförderung endlich unter Beweis gestellt werden, denn auch hier geht es ganz gewiss um unsere Zukunft! Wenn schon Debatten im Bundestag um das minimale Betreuungsgeld von 100 € monatlich für junge Familien mangels Abgeordneten-Präsenz und -Interesse abgebrochen werden müssen, wird dieses Signal bei den Bürgern sehr wohl verstanden.

Wer Familienpolitik vor allem unter dem Aspekt der Erwerbstätigkeit betrachtet und fördern will, wer jungen Müttern und Familien nach dem 12. bzw. 14 Lebensmonat ihrer Kinder statt finanzieller und sonstiger Entlastung und Förderung nur einen evtl. Krippenplatz anbietet, darf sich nicht wundern, wenn Kinderwünsche heute immer seltener auch realisiert werden. Solange jedes Kind eher das Armutsrisiko für Familien nachweislich erhöht, bleibt es nicht erstaunlich, dass allein im Jahr 2011 über 108.000 Abtreibungen offiziell gemeldet wurden und bereits im ersten Quartal 2012 schon wieder 29.100 Abtreibungen erfolgt sind.

Dass die aktuelle Eurokrise Politik und Gesellschaft so viel mehr alarmiert und umtreibt, als der langjährige, dramatische Geburtenschwund in Deutschland und Europa, zeigt den Bürgern überdeutlich, welchen Werten und Zukunftsfragen tatsächlich politische Priorität eingeräumt wird. Die ständige Fokussierung auf Finanzen und Kosten vertiefen in der Bevölkerung den Eindruck, dass es bei der Geburt eines Kindes nicht etwa zunächst um das Wohl, Glück und die Zukunft einer Familie gehe, sondern nur um die materielle Belastbarkeit. Der englische Premierminister David Cameron hat kürzlich angesichts ähnlicher Entwicklungen in Großbritannien „Family-Mainstreaming“ als Querschnittaufgabe zum politischen Schwerpunkt erhoben. Die Ermutigung zum Leben mit Kindern ist eben nicht nur weiter im Aufgabenressort der Familienministerin abzuladen, wie dies bisher üblich ist. Sonst sind weitere negative Entwicklungen und drastisch sinkende Geburtenzahlen für die Zukunft sicher vorprogrammiert. "

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Die Christdemokraten für das Leben (CDL) sind eine Initiative in der CDU/CSU mit 5.000 Mitgliedern, darunter zahlreiche Bundestags-, Landtags- und Europaabgeordnete sowie Kommunalpolitiker.

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