06.03.2024
PM CDL: Frankreich tritt christliche und humanistische Werte mit Füßen
Den Beschluss beider Kammern des französischen Parlaments „Abtreibung“ in die Verfassung aufzunehmen kommentiert die Bundesvorsitzende der Christdemokraten für das Leben (CDL), Susanne Wenzel, wie folgt:
„Der 8. März 2024 müsste in Frankreich eigentlich zum Volkstrauertag werden, denn dann will Präsident Emmanuel Macron verkünden, dass die „Freiheit, eine Abtreibung vornehmen zu lassen“ in die französische Verfassung aufgenommen wird. Das hat der Kongress des französischen Parlaments nach mehreren gescheiterten Anläufen Anfang der Woche beschlossen. In einem Land, in dem jährlich über 200.000 ungeborene Kinder nicht das Licht der Welt erblicken dürfen, weil sie noch im Mutterleib getötet werden, wird nun die „Freiheit zur Abtreibung“ in die Verfassung aufgenommen.
Als Ausdruck der „Freiheit“ deklariert darf also der geborene Mensch dem ungeborenen Menschen das Recht auf Leben absprechen. Dies ist eine Pervertierung der Freiheit, denn dem Stärkeren wird hier eine absolute Macht über den Schwächeren gegeben, indem er über dessen Existenzberechtigung entscheidet. Das französische Parlament tritt die christlichen und humanistischen Werte, die das Fundament des europäischen Hauses bilden, mit Füßen. Das Tötungsverbot gehörte von jeher zu den Grundsäulen der europäischen Werteordnung.
Artikel 2, Abschnitt 1 der Europäischen Menschenrechtskonvention formuliert deutlich „Das Recht jedes Menschen auf Leben wird gesetzlich geschützt. Niemand darf absichtlich getötet werden…“. Es wird dabei bewusst kein Unterschied zwischen geborenen und ungeborenen Menschen gemacht. Das menschliche Leben beginnt mit der Verschmelzung von Ei und Samenzelle und ist von da an unbedingt zu schützen. Das Recht auf Leben ist fundamental, die Bedingung für alle anderen Rechte der Person.
In diesem Jahr sind Europawahlen. Ähnlichen Vorstößen, wie sie jetzt in Frankreich beschlossen und auch auf europäischer Ebene immer wieder gefordert werden, muss dringend Einhalt geboten werden. Daran sollte jeder Bürger bei seiner Stimmabgabe denken.“