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03.07.2014

Pille danach: Experten uneinig bei öffentlicher Anhörung des Gesundheitsausschusses im Bundestag

Am 2. Juli 2014 führte der Ausschuss für Gesundheit im Deutschen Bundestag eine Öffentliche Anhörung zur "Pille danach" durch. Dabei äußerten Ärztevertreter medizinische Bedenken für eine Abgabe ohne Rezept. Sozialverbände forderten dagegen, die "Pille danach" aus der Rezeptpflicht zu entlassen, um Frauen und vor allem Mädchen einen schnellen und eigenständigen Weg zur Notfallverhütung zu eröffnen.

Bei der Anhörung ging es um zwei Anträge, einen der Fraktion Bündnis 90 / Die Grünen und einen von der Linksfraktion. Darin fordern die Fraktionen von der Rezeptflicht der "Pille danach" abzusehen. Das Bundesgesundheitsministerium und die Unionsfraktion wollen dagegen an der bisherigen Regelung einer rezeptpflichtigen Abgabe festhalten.

Zur Diskussion stehende zwei Anträge:

- Antrag der Abgeordneten Kordula Schulz-Asche, Ulle Schauws, Dr. Harald Terpe, weiterer Abgeordneter und der Fraktion BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN:
PDF Selbstbestimmung bei der Notfallverhütung stärken - Pille danach mit Wirkstoff Levonorgestrel schnell aus der Verschreibungspflicht entlassen
BT-Drucksache 18/492 vom 12.02.14

- Antrag der Abgeordneten Cornelia Möhring, Kathrin Vogler, Sabine Zimmermann (Zwickau), weiterer Abgeordneter und der Fraktion DIE LINKE:
PDF Bundestagsmehrheit nutzen - Pille danach jetzt aus der Rezeptpflicht entlassen
BT-Drucksache 18/1617 vom 04.06.14

Einen ausführlichen Bericht zur Expertenanhörung gibt es in einer Mitteilung des Bundestages vom 02.07.14. Dort finden Sie auch eine einstündige Videoaufzeichnung.

Weitere Berichte zur Anhörung:

Diskussion um die „Pille danach“ geht weiter
Berlin – Zwei Anträge der Grünen- und der Linksfraktion im Bundestag (Drucksachen-Nummern 18/492 und 18/1617) gaben gestern vor dem Gesundheitsausschuss Anlass, den Streit um die sogenannte Pille danach erneut zu beleben.
AERZTEBLATT.DE 03.07.14

PiDaNa: Diskussion geht weiter
Anhörung im Gesundheitsausschuss
Berlin - Eine mögliche Entlassung der „Pille danach“ mit dem Wirkstoff Levonorgestrel aus der Verschreibungspflicht ist weiterhin umstritten.
DAZ online 03.07.14

"Pille danach" - Verschreibungspflicht ja oder nein?
Pro und Contra
Ärzte Zeitung online 02.07.14