21.01.2014
Organspender-Zahlen in 2013 weiter stark gesunken - Kritik an fehlender Transparenz und einseitiger Information
Auch in 2013 ist die Zahl der Organentnahmen nach festgestelltem Hirntod massiv gesunken. Nachdem es bereits im Jahr 2012 einen starken Rückgang der Organspenden gab, hat sich diese Entwicklung im letzten Jahr noch weiter verschärft. Dies geht aus den am 15. Januar veröffentlichten aktuellen vorläufigen Zahlen der Deutschen Stiftung Organtransplantation (DSO) hervor. Die DSO ist zuständig für die Koordinierung und Förderung der Organspende in Deutschland.
Demnach ist die Zahl der Organspender bundesweit um 16,3 Prozent von 1.046 Spender in 2012 auf lediglich 876 gesunken. Selbst bei Inkrafttreten des Transplantationsgesetzes (TPG) im Jahr 1997 habe die Zahl mit 1079 Spendern deutlich höher gelegen.
Für die Initiative "Kritische Aufklärung über Organtransplantation e.V. (KAO)" liegen die Gründe für die sinkenden Organspenderzahlen weniger an den Transplantationsskandalen, sondern woanders. KAO stellte demgegenüber in einer Pressemitteilung vom 21.01.14 fest, dass der wirkliche Skandal ganz woanders liege: Nämlich bei der Verweigerung der notwendigen Informationen, die man als Bürger braucht, um sich bewusst für oder gegen eine Organentnahme entscheiden zu können.
Merh dazu in einem ausführlichen Themenspecial der InteressenGemeinschaft Kritische Bioethik Deutschland zu den aktuellen Organspenderzahlen 2013.