21.01.2022
Neueste Zahlen: 6,4 Prozent weniger Abtreibungen im 3. Quartal 2021 als im Vorjahresquartal
Im 3. Quartal 2021 wurden rund 22.700 Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland gemeldet. Dies waren 6,4 Prozent weniger als im 3. Quartal 2020, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) am 20.01.2022 in einer Presseaussendung mit.
Damit ist wie bereits in den ersten beiden Quartalen 2021 erneut ein deutlicher Rückgang zu verzeichnen. Im von der Corona-Pandemie geprägten Jahr 2020 nahm die Zahl der gemeldeten Abtreibungen lediglich um 0,9 Prozent ab. Anhand der vorliegenden Daten sei jedoch „keine eindeutige Ursache für diesen Rückgang zu erkennen“, so Destatis zur Erläuterung der Zahlen.
Konkret waren 70 Prozent der Frauen, die im 3. Quartal 2021 einen Schwangerschaftsabbruch durchführen ließen, zwischen 18 und 34 Jahre alt, 19 Prozent zwischen 35 und 39 Jahre. Acht Prozent der Frauen waren 40 Jahre und älter, zwei Prozent waren jünger als 18 Jahre. Rund 40 Prozent der Frauen hatten vor der Abtreibung noch kein Kind zur Welt gebracht.
96 Prozent der gemeldeten Abtreibungen wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Eine Indikation aus medizinischen Gründen oder aufgrund von Sexualdelikten war in den übrigen vier Prozent der Fälle die Begründung für den Schwangerschaftsabbruch. Die meisten Abtreibungen, d.h. 52 Prozent, wurden mit der Absaugmethode durchgeführt, bei 32 Prozent wurde das Mittel Mifegyne® verwendet. Die vorgeburtlichen Kindstötungen erfolgten überwiegend ambulant, davon 80 Prozent in Arztpraxen beziehungsweise OP-Zentren und 16 Prozent ambulant in Krankenhäusern.
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