Header
14.12.2023

Neueste Abtreibungszahlen für das 3. Quartal 2023

Im 3. Quartal 2023 wurden in Deutschland rund 26.600 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet. Das waren 0,7 Prozent mehr als im 3. Quartal 2022. Diese Zahlen veröffentlichte das Statistische Bundesamt (Destatis) am 14.12.23.

Wie Destatis in einer Presseaussendung mitteilte, flachte der seit dem 1. Quartal 2022 beobachtete Anstieg im Vorjahresvergleich damit ab, allerdings blieb die Zahl der Abtreibungen auf einem hohen Niveau. Im 2. Quartal 2023 hatte es noch 4,5 Prozent mehr Abtreibungen als im Vorjahresquartal gegeben. Die Ursachen für diese Entwicklung seien anhand der Daten nicht bewertbar. Insbesondere liegen keine Erkenntnisse über die persönlichen Entscheidungsgründe für einen Schwangerschaftsabbruch nach der Beratungsregelung vor, so Destatis.

69 Prozent der Frauen, die im 3. Quartal 2023 eine Abtreibung durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahre alt, 20 Prozent zwischen 35 und 39 Jahre. 9 Prozent der Frauen waren 40 Jahre und älter, drei Prozent waren jünger als 18 Jahre. Rund 42 Prozent der Frauen hatten vor der Abtreibung noch kein Kind zur Welt gebracht.

96 Prozent der gemeldeten Abtreibungene wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Eine Indikation aus medizinischen Gründen oder aufgrund von Sexualdelikten war in den übrigen vier Prozent der Fälle die Begründung für den Schwangerschaftsabbruch. Die meisten Abtreibungen (48 Prozent) wurden mit der Absaugmethode durchgeführt, bei 39 Prozent wurde das Mittel Mifegyne® verwendet. Die vorgeburtlichen Kindstötungen erfolgten überwiegend ambulant, davon 83 Prozent in Arztpraxen beziehungsweise OP-Zentren und 14 Prozent ambulant in Krankenhäusern.

Weitere Informationen:

Informationen des Statistischen Bundesamtes zu Schwangerschaftsabbrüchen

CDL-Themenrubrik Abtreibung