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25.09.2014

Marsch für das Leben: Unterstützung wächst weiter

CDL-Gastkommentar von Mechthild Löhr zum Marsch für das Leben 2014 in  "Die Tagespost" am 23.9.2014.

"Jede große Bewegung hat einmal klein angefangen. Zum 10. Mal hat jetzt in Berlin der „Marsch für das Leben“ stattgefunden. Wer dabei war konnte spüren: hier wächst eine kraftvolle, lebensfrohe Bewegung für das Leben heran. Weit über 5 000 Teilnehmer waren angereist, die so weit vom Klischee verbitterter Konservativer entfernt sind, wie die Grünen von der Kernkraft. Schüler, Studenten, junge Familien, Alt und Jung, Kinderwagen und Rollstühle, so bunt und vielfältig wie das Leben war die Teilnehmerschaft.

Eindrucksvoll auch Ort und Weg: vor dem Bundeskanzleramt, am Reichstag und Holocaustmahnmal vorbei ging der Zug. Mitten durch das neue, wenig christlich geprägte Macht- und Konsumzentrum der Republik. Jedes Leben gleichermaßen anzunehmen, Respekt und Achtung davor neu einzufordern, Politik und Gesellschaft wieder wachzurütteln, vor Sterbebeihilfe und Abtreibung zu warnen, das waren Ziele und Hauptmotive aller Redner und Teilnehmer. Ihr Protest richtet sich gegen erbarmungslos und menschenfeindlich praktizierte Selektion, Abtreibung und Mitwirkung am Suizid.

Dass dieser friedliche, familiäre, christliche Protestzug durch die Mitte Berlins hundertfachen Polizeischutz benötigt, gehört zu den eigentlichen Skandalen. Es offenbart die schockierende Intoleranz der gewaltbereiten Gegner. Die Polizei hat den Marsch professionell begleitet und vor Angriffen der Linken und ihrer Sympathisanten im Wesentlichen gut geschützt. Alarmierend bleibt aber die Resonanz, die diese Störer im Netz, bei Medien und in der Politik finden. Es ist offensichtlich, dass Initiativen und Einrichtungen, die zu Protest und Aktionen gegen den Marsch aufrufen, wie die Partei die Linke, sogar mit öffentlichen Mittel gefördert werden. Kurz vor dem Marsch wurde die Geschäftsstelle des Bundesverbands Lebensrecht gewaltsam verwüstet. Angesichts der deutlich gewachsenen Unterstützung des „Marsches für das Leben“, dankenswerterweise auch seitens katholischer Bischöfe, steigt offensichtlich bei Kritikern die Sorge, hier könne eine ernst zu nehmende Bewegung entstehen. Insofern wirkt es mehr als befremdlich, dass in der breiten Presse über den Marsch so gut wie nicht berichtet wurde.

Wären an diesem Samstag 5 000 Gegner von Stuttgart 21 am Bahnhof gewesen, oder 50 Greenpeace-Leute auf eine Insel geklettert, hätte es dazu gewiss wieder eine Spitzenmeldung in den Nachrichten gegeben. Aber hier geht es ja nur um das „Menschenrecht auf Leben“ und den Protest gegen Abtreibung und Euthanasie. Doch weil der wachsende Zuspruch und die Begeisterung aller, die sich zum Zeugnis für das Leben auf den Weg gemacht haben, ansteckend und nachhaltig ist, steht fest: Nächstes Jahr in Berlin, am 19. September, stehen wir wieder vor dem Kanzleramt. Versprochen."

Die Autorin ist Bundesvorsitzende der Christdemokraten für das Leben (CDL).

 

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