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02.02.2021

Liga „Ärzte in Ehrfurcht vor dem Leben“ veröffentlicht Erklärung „Hilfe zum Leben statt Hilfe zum Sterben“

Am 30.01.2021 hat die Liga „Ärzte in Ehrfurcht vor dem Leben“ vor dem Hintergrund der aktuellen Debatte um eine Neuregelung der Suizidbheihilfe eine Erklärung „Hilfe zum Leben statt Hilfe zum Sterben“ veröffentlicht. Sie kann von Ärztinnen und Ärzten unterzeichnet werden.

Hintergrund ist das Bundesverfassungsgerichtsurteil vom 26.02.2020. Demnach ist das 2015 vom Deutschen Bundestag beschlossene Verbot der geschäftsmäßigen Förderung der Selbsttötung verfassungswidrig. Im Mai 2021 steht das Thema zudem auf der Agenda des Deutschen Ärztetages, wo die (Muster-)Berufsordnung für Ärztinnen und Ärzte geändert werden soll. Dabei ist zu befürchten, dass das Verbot des ärztlich assistierten Suizids gelockert werden soll. Des weiteren hat das Gesetzgebungsverfahren zum assistierten Suizid begonnen.

In der 5-seitigen Erklärung kritisiert die Liga „Ärzte in Ehrfurcht vor dem Leben“, das BGH-Urteil zum assistierten Suizid untergrabe den Kern ärztlichen Handelns mit seinem Grundsatz nihil nocere und greife tief in elementare Grundlagen unseres menschlichen Zusammenlebens ein. Zudem habe das Bundesverfassungsgericht eine existentielle Thematik auf den Aspekt der Selbstbestimmung reduziert. Die Folgen für die Gesellschaft fänden explizit keine Beachtung. Der Schwerpunkt müsse „auf Suizidprävention und dem Kampf um das Leben jedes einzelnen Menschen liegen“, so die Ärzte-Liga.

Mehr in der Erklärung der „Ärzte in Ehrfurcht vor dem Leben“ inkl. Unterzeichungsmöglichkeit für Ärztinnen und Ärzte (5 Seiten im PDF-Format)