24.10.2013
Evangelische Frauen in Deutschland zur Organtransplantation: Hirntod und Tod nicht länger gleichsetzen
Die Mitgliederversammlung der Evangelischen Frauen in Deutschland e.V. (EFiD) hat Mitte vergangener Woche ein Positionspapier zur Organtransplantation verabschiedet. Darin schließt sich der Dachverband der Frauenverbände in der evangelischen Kirche, der aus 38 Mitgliedsorganisationen mit insgesamt rund 3 Millionen Mitgliedern besteht, der zunehmenden Kritik am Hirntodkonzept an, das der Transplantationsmedizin in Deutschland zugrunde liegt.
"Hirntote Menschen sind keine Leichen, sondern Sterbende", erklärte Ilse Falk, EFiD-Vorsitzende und ehemalige stellvertretende Vorsitzende der CDU-Bundestagsfraktion am 21.10.13 in einer Presseaussendung.
"Statt an der fragwürdigen Gleichsetzung von Hirntod und Tod festzuhalten, müssen wir uns gesamtgesellschaftlich darüber verständigen, ob wir nicht besser die sogenannte "Tote-Spender-Regel" aufgeben", forderte Pfarrerin Angelika Weigt-Blätgen, stellvertretende EFiD-Vorsitzende und Vorsitzende der Konferenz für Diakonie und Entwicklung. Stattdessen sei zu definieren, unter welchen Bedingungen die Explantation von Organen bei hirntoten Sterbenden erlaubt sein soll.
Merh dazu in einem ausführlichen Themenspecial bei der Interessengemeinschaft Kritische Bioethik Deutschland zum Postionspaiper der Evangelischen Frauen in Deutschland e.V. zu Organspende und Hirntod.