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23.07.2022

Diskussion über Haltung der ZdK-Präsidentin zur Abtreibungsdebatte

Mitte vergangener Woche ist eine Diskussion entbrannt über die Haltung der Präsidentin des Zentralkomitee der deutschen Katholiken (ZdK), Irme Stetter-Karp, in der Abtreibungsdebatte. Sie hatte in einem Beitrag für die Beilage „Christ und Welt“ der Wochenzeitung „Die Zeit“ (Ausgabe vom14.07.22) gefordert, „sicherzustellen, dass der medizinische Eingriff eines Schwangerschaftsabbruch flächendeckend ermöglicht wird“. Ferner stehe „eine Reflexion“ darüber an, „wie das Angebot sichergestellt werden kann, – was auch die Schulung von Ärzt*innen in der Ausbildung umfasst.“

Ferner stehe „eine Reflexion“ darüber an, „wie das Angebot sichergestellt werden kann, – was auch die Schulung von Ärzt*innen in der Ausbildung umfasst.“

Daraufhin hatte der Pressesprecher der Deutschen Bischofskonferenz (DBK), Matthias Kopp, noch am gleichen Tag auf Anfrage des katholischen Nachrichtenportals „kath.net“ die Forderung zurückgewiesen und erklärt: „Die von ZdK-Präsidentin Irme Stetter-Karp vorgetragene Position zur Notwendigkeit eines flächendeckenden Angebots von Schwangerschaftsabbrüchen widerspricht der Haltung der Deutschen Bischofskonferenz. Statt einer flächendeckenden Möglichkeit für Abtreibungen brauchen wir ein flächendeckendes qualifiziertes Beratungsangebot für Frauen.“

ZdK-Präsidentin Stetter-Karp wies ihrerseits in einer tags darauf vom ZdK verbreiteten Mitteilung die Klarstellung Kopps zurück. Entscheide sich eine Frau nach der Beratung „selbstbestimmt für einen Abbruch der Schwangerschaft“ müsse es auch möglich sein, ihn durchführen zu lassen. „Alles Recht auf Selbstbestimmung hilft nicht, wenn die Hürden unüberwindlich sind“, so Stetter-Karp.

Weitere Informationen:

„Schutzaspekt wahren“: ZdK-Präsidentin verteidigt Paragrafen 218
Pressemitteilung ZdK 15.07.22
Anm.: Dort gibt es auch den Link zum Gastbeitrag

Deutsche Bischöfe an ZdK-Präsidentin: Die katholische Kirche lehnt Abtreibungen grundsätzlich ab!
kath.net 14.07.21

„Täusche ich mich oder hat tatsächlich kein deutscher Bischof der ZdK-Präsidentin widersprochen?“
Gastkommentar von Martin Lohmann
kath.net 15.07.21