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14.10.2025

DHPV zum Welthospiztag am 11.10.25: Hospiz ist für alle da

Am 11.10.25 gab es den jährlichen Welthopsiztag. Der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) stellte ihn diesmal unter das Motto „Hospiz - Heimat für alle". 

Damit sollte "Solidarität mit geflüchteten Menschen gezeigt, die Willkommenskultur und die klare Positionierung gegen Rassismus betont und zugleich Vielfalt im Sinne von Interkulturalität im Ehrenamt thematisiert werden", erklärte der DHPV in einer Pressemitteilung vom 06.10.25. Denn die Hospiz- und Palliativbewegung stehe seit ihren Anfängen für Solidarität und Vielfalt.  

Hunderte beteiligte Hospiz- sowie Palliativdienste und -einrichtungen informierten an diesem Tag über die Möglichkeiten von Hospizarbeit, Palliativversorgung und Trauerbegleitung sowie das hospizliche Ehrenamt.

Seit den Anfängen der Hospizbewegung in den 1980er Jahren begleitet die Hospiz- und Palliativbewegung Menschen in ihrer letzten Lebensphase – grundsätzlich unabhängig von Herkunft, Religion, Hautfarbe, sexueller Orientierung, sozialem Status oder Lebensweise, erläuterte der Fachverband. Trotzdem gewinnt das Thema Vielfalt für den DHPV immer mehr an Bedeutung, nicht zuletzt, weil Ausgrenzung, Rassismus, Antisemitismus, Queerfeindlichkeit und soziale Ungleichheit keine Randphänomene mehr seien.

„Vor diesem Hintergrund wollen wir zeigen: Erstens sind Hospizarbeit, Palliativversorgung und Trauerbegleitung für alle Menschen da, egal, woher sie kommen und welchen Hintergrund sie mitbringen. Und zweitens sind im hospizlichen Ehrenamt alle Menschen willkommen und erwünscht", betonte Prof. Winfried Hardinghaus, Vorsitzender des DHPV, anlässlich des Welthospiztags 2025.

Der Verband setzt dabei nach eigenem Bekunden auf "den Mut, sich zu öffnen – für andere Lebensrealitäten, für neue Perspektiven, für das, was vielleicht manchmal fremd wirkt." Vielfalt heiße dabei nicht, alles gleich zu machen, sondern Unterschiede zu sehen und sie auszuhalten. Tatsächlich, so der DHPV, gebe es Gruppen, die in der hospizlichen Begleitung und palliativen Versorgung bisher nur wenig sichtbar sind, etwa Menschen mit internationaler Biografie oder mit Behinderungen, queere Menschen, Menschen im Strafvollzug, geflüchtete, wohnungslose oder arme Menschen oder solche mit nicht-christlichem Glauben.

„Aber – und auch das wollen wir am diesjährigen Welthospiztag zeigen – es gibt schon viele Dienste und Einrichtungen, die sich längst auf den Weg gemacht haben und im Sinne einer gelebten Vielfalt für schwerstkranke, sterbende und trauernde Menschen da sind. Diese praktischen Ansätze machen Mut und zeigen: Hospizarbeit kann Heimat sein – für alle“, so Hardinghaus.

Weitere Informationen:

DHPV-Rückblick: Das war der Welthospiztag 2025

CDL-Themenrubrik Hospizarbeit & Palliativmedizin