06.10.2024
DHPV zeichnet „Charta der Vielfalt“ zum Welthospiztag 2024 am 12. Oktober
Am 12. Oktober ist der Welthospiztag 2024. Im Vorfeld hat der Deutsche Hospiz- und PalliativVerband (DHPV) die „Charta der Vielfalt“ unterzeichnet. Mit dem Motto „Hospiz für Vielfalt“ und entsprechendem Material unterstützt er außerdem Hunderte von Diensten und Einrichtungen, die rund um den Welthospiztag überall in Deutschland über hospizliche und palliative Unterstützungsangebote für schwerstkranke Menschen sowie ihre Angehörigen informieren. Dies teilte der DHPV in einer Presseaussendung vom 06.10.24 mit.
„Wir sind überzeugt, dass gelebte Vielfalt und deren Wertschätzung eine positive Auswirkung auf Hospizarbeit und Palliativversorgung sowie auf unsere Gesellschaft haben. Mit der Unterzeichnung verpflichten wir uns als Dachverband und bundesweite Interessenvertretung der Hospizbewegung sowie zahlreicher Hospiz- und Palliativeinrichtungen in Deutschland, eine Verbandskultur zu pflegen, die von Respekt und Wertschätzung geprägt ist und die Inhalte der Charta nach innen und nach außen zu kommunizieren“, erklärte Prof. Winfried Hardinghaus, Vorsitzender des DHPV.
Von der niederländischen bis zur polnischen Grenze, von Flensburg bis an den Bodensee informieren rund um den Welthospiztag viele Hundert Dienste und Einrichtungen an Infoständen, bei Tagen der offenen Tür, Filmaufführungen, Lesungen, Konzerten, Gottesdiensten u.a.m. über die Möglichkeiten von Hospizarbeit und Palliativversorgung.
„Wir wissen aus unserer Praxis, dass die Menschen, ganz unabhängig von Herkunft, Glauben oder Sexualität, am Lebensende würdevoll begleitet und gut versorgt sein möchten. Hospizarbeit und Palliativversorgung stellen das sicher. Palliative Angebote lindern die Schmerzen und Beschwerden, damit die Betroffenen möglichst symptomarm am täglichen Leben teilhaben können“, so Hardinghaus. „Die hospizliche Begleitung sorgt dafür, dass Wünsche und Bedürfnisse sterbender Menschen wahrgenommen sowie sie und ihre Angehörigen in der letzten Lebensphase unterstützt werden.“
Schon weit im Vorfeld des Welthospiztages habe sich der DHPV für Vielfalt eingesetzt. Etwa Anfang des Jahres als Teil der Brandmauer gegen Rechts oder mit seinem klaren Bekenntnis zum Deutschen Diversity-Tag im Mai 2024.
„Unser Einstehen zu Solidarität und Vielfalt ist aber noch älter“, so Hardinghaus. „Seit ihren Anfängen vor mehr als 30 Jahren stehen Hospizarbeit und Palliativversorgung für diese Werte. Heute engagieren sich in Deutschland Zehntausende ehren- und hauptamtlich für schwerstkranke und sterbende Menschen – und zwar unabhängig von deren Alter, Herkunft und Nationalität, Geschlecht und geschlechtlicher Identität, körperlichen und geistigen Fähigkeiten, Religion und Weltanschauung, sexueller Orientierung oder sozialer Herkunft.“
Gerade in einer Gesellschaft, in der Antisemitismus, antimuslimischer Rassismus und andere Formen gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit wieder an der Tagesordnung sind, gelte es Verantwortung zu übernehmen und klar Position zu beziehen.
„Rund um den Welthospiztag und darüber hinaus zeigen unsere Kolleginnen und Kollegen vor Ort, dass die in der Hospizarbeit und Palliativversorgung tätigen Menschen für eine offene, demokratische, pluralistische und solidarische Gesellschaft stehen“, so Hardinghaus abschließend. „Das ist – gerade vor dem Hintergrund der politischen Entwicklungen – sicher nicht überall einfach, daher gilt ihnen allen unser Dank und unsere Anerkennung."
Weitere Informationen:
DHPV-Informationen zum Welthospiztag 2024 inkl. Veranstaltungskarte