07.03.2023
Bundesverband Lebensrecht (BVL) zum Internationalen Frauentag am 08. März
„Im Rahmen einer sogenannten feministischen Außenpolitik an der Abtreibungsförderung festzuhalten, geht am Bedarf der Frauen vorbei.“ Zum Internationalen Frauentag am 08.03.2023 erklärte Alexandra Linder, Vorsitzende Bundesverband Lebensrecht, in einer Pressemitteilung:
"Frauen in Deutschland und anderen westlichen Staaten sind grundsätzlich vollumfänglich emanzipiert. Dennoch scheint es ihnen nicht möglich zu sein, über ihr Sexualleben und mögliche Konsequenzen rechtzeitig nachzudenken, entsprechend zu leben und zu handeln, wenn sie keine Kinder möchten. Anders ist die hohe Zahl an überraschenden Schwangerschaften kaum zu erklären. Selbstbestimmung und Emanzipation funktionieren jedoch nur mit Eigenverantwortung. Auf der anderen Seite gehen nach wie vor die meisten Frauen nur deshalb zu einer Abtreibung, weil sie von anderen unter Druck gesetzt werden – vor allem von den Vätern ihrer Kinder. Mütterliche Selbstbestimmung wird hier offenbar wenig geschätzt und unterstützt.
Frauen in afrikanischen, lateinamerikanischen und asiatischen Staaten sind in vieler Hinsicht oft noch nicht emanzipiert. Sie brauchen in erster Linie gesundheitliche Versorgung für ihre Familien, Bildung für sich und ihre Kinder, Mitspracherechte in der Familie und eine Infrastruktur, die es ihnen ermöglicht, für andere Belange Zeit zu gewinnen. Um diese Problematik wirksam und nachhaltig zu lösen und diesen Milliarden Frauen weltweit zu helfen, braucht es eine gesellschaftlich respektierte, langfristig angelegte Gleichberechtigungsstrategie, braucht es sinnvolle, auf die Länder, Kulturen und Frauen zugeschnittene Hilfs- und Selbstbestimmungsprogramme.
Im Rahmen einer sogenannten feministischen Außenpolitik eine Leitlinie 3 zu formulieren, die verdeckt an der Abtreibungsförderung festhält (Einem antifeministischen Push-back stellen wir uns entgegen. Gerade bei sexueller und reproduktiver Gesundheit und Rechten, sexueller Selbstbestimmung [...] gibt es Rechtslücken, daher hat dies für uns Priorität), geht am Bedarf der Frauen vorbei. Die geplante Abtreibungsförderung beinhaltet unter anderem die Unterstützung des UNFPA (Bevölkerungsfonds der Vereinten Nationen) und den beabsichtigten Beitritt zum Projekt She decides. Keine Erwähnung in den Leitlinien findet erstaunlicherweise eine besonders frauenfeindliche, tödliche Diskriminierung: die in vielen Staaten übliche Abtreibung von Mädchen nur aufgrund ihres Geschlechts – ein Femizid mit inzwischen über 200 Millionen Opfern.
Sehr sinnvoll dagegen sind andere Punkte dieser und weiterer Leitlinien, wie der Kampf gegen die weibliche Genitalverstümmelung, wie die gerechte Bezahlung der Frauenarbeit, die längere Schulbildung von Mädchen, das verstärkte Augenmerk auf die Bedürfnisse und Fähigkeiten sowie die entsprechende Förderung und stärkere Einbeziehung von Frauen in vielen Bereichen. Die Politik sollte sich auf diese echte Förderung und Unterstützung von Frauen/Müttern und Mädchen konzentrieren."