22.09.2015
Aktuelle Befragung: Palliativärzte lehnen mehrheitlich den ärztlich assistierten Suizid ab
„Eine Normalisierung des ärztlich assistierten Suizids wäre ebenso der falsche Weg wie dessen strafrechtliches Verbot“ warnte der Präsident der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin (DGP), Prof. Dr. Lukas Radbruch, am 22.09.15 in Berlin mit Blick auf die kommende Anhörung zur Sterbebegleitung im Ausschuss für Recht und Verbraucherschutz des Deutschen Bundestages. Dabei stützt sich Prof. Dr. Radbruch auf erste Ergebnisse einer aktuellen Befragung unter Mitgliedern der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin, in der 1.836 Ärztinnen und Ärzte, Pflegende und Vertreter weiterer Berufsgruppen bis Ende August umfassend Auskunft zu ihren täglichen Erfahrungen in der Versorgung schwerstkranker Menschen und zu ihrer Einstellung zu Suizidassistenz und Sterbebegleitung gegeben haben.
56 Prozent der befragten Ärzte lehnen demnach eine eigene Beteiligung am ärztlich assistierten Suizid grundsätzlich ab. Nur 21 Prozent aller befragten Berufsgruppen sehen die Notwendigkeit einer strafrechtlichen Änderung, wohingegen ein Verbot der organisierten („geschäftsmäßigen“) Sterbehilfe von 56 Prozent befürwortet wird.
Mehr dazu in der Pressemitteilung der Deutschen Gesellschaft für Palliativmedizin e.V. vom 22.09.15 mit den ausführllichen Ergebnissen der Befragung.