18.01.2025
2,6 Prozent weniger Abtreibungen im 3. Quartal 2024 als im Vorjahresquartal
Im 3. Quartal 2024 wurden in Deutschland rund 26.000 Schwangerschaftsabbrüche gemeldet. Das waren 2,6 Prozent weniger als im 3. Quartal 2023. Diese Zahlen teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) in einer Presseaussendung vom 16.01.25 mit.
Die Ursachen für die Entwicklung seien anhand der Daten nicht bewertbar. Insbesondere lägen keine Erkenntnisse über die persönlichen Entscheidungsgründe für eine Abtreibung nach der Beratungsregelung vor.
Konkret waren 68 Prozent der Frauen, die im 3. Quartal 2024 einen Schwangerschaftsabbruch durchführen ließen, zwischen 18 und 34 Jahre alt, 20 Prozent zwischen 35 und 39 Jahre. Neun Prozent der Frauen waren 40 Jahre und älter, drei Prozent waren jünger als 18 Jahre. 42 Prozent der Frauen hatten vor der Abtreibung noch kein Kind zur Welt gebracht.
96 Prozent der gemeldeten Abtreibungen wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Eine Indikation aus medizinischen Gründen oder aufgrund von Sexualdelikten war in den übrigen vier Prozent der Fälle die Begründung für den Abbruch. Die meisten vorgeburtlichen Kindstötungen, d.h. 45 Prozent, wurden mit der Absaugmethode durchgeführt, bei 42 Prozent wurde das Mittel Mifegyne® verwendet. Die Abtreibungen erfolgten überwiegend ambulant, darunter 85 Prozent in Arztpraxen beziehungsweise OP-Zentren und 13 Prozent ambulant in Krankenhäusern.
Weitere Informationen:
Themenseite Destatis zu Schwangerschaftsabbrüchen mit allen Zahlen und Tabellen