19.06.2024
2,3 Prozent mehr Abtreibungen im 1. Quartal 2024 als im Vorjahresquartal
Im ersten Quartal 2024 wurden in Deutschland rund 28.200 Abtreibungen gemeldet. Das waren 2,3 Prozent mehr als im 1. Quartal 2023. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) am 19.06.24 in einer Presseaussendung mitteilte, war damit nach dem Rückgang im 4. Quartal 2023 mit -3,1 Prozent zum 4. Quartal 2022 wieder ein Anstieg im Vorjahresvergleich zu verzeichnen.
Zuvor war die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche ab dem 4. Quartal 2021 durchgängig gegenüber dem jeweiligen Vorjahresquartal gestiegen. Die Ursachen für diese Entwicklung seien anhand der Daten nicht bewertbar. Insbesondere lägen keine Erkenntnisse über die persönlichen Entscheidungsgründe für eine Abtreibung nach der Beratungsregelung vor.
69 Prozent der Frauen, die im 1. Quartal 2024 einen Schwangerschaftsabbruch durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahre alt, 19 Prozent zwischen 35 und 39 Jahre. Neun Prozent der Frauen waren 40 Jahre und älter, drei Prozent waren jünger als 18 Jahre. Rund 42 Prozent der Frauen hatten vor der Abtreibung noch kein Kind zur Welt gebracht.
95 Prozent der gemeldeten Abtreibungen wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Eine Indikation aus medizinischen Gründen oder aufgrund von Sexualdelikten war in den übrigen fünf Prozent der Fälle die Begründung für den Schwangerschaftsabbruch. Die meisten Abtreibungen, d.h. 46 Prozent wurden mit der Absaugmethode durchgeführt, bei 41 Prozent wurde das Mittel Mifegyne® verwendet. Die der vorgeburtlichen Kindstötungen erfolgten überwiegend ambulant, davon 84 Prozent in Arztpraxen beziehungsweise OP-Zentren und 13 Prozent ambulant in Krankenhäusern.
Weitere Informationen:
Statistik der Schwangerschaftsabbrüche
Offizielle Zahlen beim Statistischen Bundesamt (Destatis)