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08.12.2017

2,0 Prozent mehr Schwangerschaftsabbrüche im 3. Quartal 2017 als im Vorjahr

Im dritten Quartal 2017 wurden rund 24.700 Schwangerschaftsabbrüche in Deutschland gemeldet. Das waren 2,0 Prozent mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum, teilte das Statistische Bundesamt (Destatis) in einer Presseaussendung vom 07.12.17 mit.

Knapp drei Viertel d.h. 72 Prozent der Frauen, die im dritten Quartal 2017 eine Abtreibung durchführen ließen, waren zwischen 18 und 34 Jahre alt, 17 Prozent zwischen 35 und 39 Jahre. Knapp acht Prozent der Frauen waren 40 Jahre und älter. Die unter 18-Jährigen hatten einen Anteil von drei Prozent. Rund 40 Prozent der Frauen hatten vor dem Schwangerschaftsabbruch noch keine Lebendgeburt.

96 Prozent der gemeldeten Schwangerschaftsabbrüche wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Medizinische und kriminologische Indikationen waren in vier Prozent der Fälle die Begründung für die vorgeburtliche Kindstötung. Die meisten Schwangerschaftsabbrüche, d.h. 60 Prozent wurden mit der Absaugmethode (Vakuumaspiration) durchgeführt, bei 20 Prozent wurde das Mittel Mifegyne® verwendet. Die vorgeburtlichen Kindstötungen erfolgten überwiegend ambulant, 79 Prozent in gynäkologischen Praxen und 18 Prozent ambulant im Krankenhaus. Sieben Prozent der Frauen ließen die Abtreibung in einem Bundesland vornehmen, in dem sie nicht wohnten.

In den ersten neun Monaten dieses Jahres ist dem Statistischen Bundesamt zufolge die Zahl der Schwangerschaftsabbrüche um 2,0 Prozent auf 76.900 gegenüber den ersten drei Quartalen 2016 gestiegen.

Ergänzende Informationen:

CDL-Rubrik Abtreibung