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22.12.2010

PM: Peter Hintzes Vorstoß für PID-Zulassung ist zynisch

80 % der Frauen bekommen auch nach PID kein Kind!

Mechthild Löhr, Bundesvorsitzende der Christdemokraten für das Leben (CDL), erklärt zur heutigen Vorstellung eines Gruppenantrags auf Zulassung der Präimplantationsdiagnostik (PID) durch Peter Hintze, Ulrike Flach, Carola Reimann, Petra Sitte und Jerzy Montag:

"Zynischer geht es nicht mehr: Drei Tage vor Weihnachten, dem Fest der Geburt Christi, macht sich mit Peter Hintze - ausgerechnet ein Theologe - für Qualitätskontrolle und genetische Selektion von Embryonen stark. Auch wenn er es eine „behutsame Zulassung" der PID nennt – die Folgen wären brutal:

PID zieht immer Selektion und Tötung nach sich. Wer PID zulässt, sagt „Nein zum Leben, falls es behindert sein könnte". Das führt in eine Gesellschaft, in der Menschen mit Behinderungen immer weniger akzeptiert werden.

Nach dem heute vorgestellten Gesetzentwurf sollen Expertenkommissionen entscheiden, wer geboren werden darf. Von einer dermaßen technisierten Zeugung mit Qualitätskontrolle profitieren letztlich nur die Fortpflanzungsmediziner und die Industrie.

Peter Hintze führt die betroffenen Paare in die Irre, denn er und seine Kollegen verschweigen: Nur eine von fünf Frauen bekommt nach PID überhaupt ein Kind! Wenn 80 Prozent der Frauen, wie internationale Statistiken zeigen, nach Jahren voller falscher Hoffnung erfahren, dass sie auch mit PID kein eigenes Kind bekommen können – wem nützen dann die vielen leidvollen Befruchtungsversuche und Untersuchungen, die sie vergeblich über sich ergehen lassen?

PID schafft erst die Schwangerschaftskonflikte, die zu vermeiden die Gruppe Hintze vorgibt, denn in Ländern mit PID lässt fast jede zweite Schwangere nach der PID auch noch Pränataldiagnostik durchführen.

Angesichts dessen ist es zynisch, dass Peter Hintze die PID heute eine „humane Alternative" zur Pränataldiagnostik nennt. Es gibt auch nach Zulassung der PID keine Garantie noch ein Recht auf ein gesundes Kind. Zudem werden trotz PID auch noch Spätabtreibungen vorgenommen.

Das Grundgesetz hält fest, dass die Würde eines jeden Menschen unantastbar ist, sei er geboren oder ungeboren, behindert oder nicht behindert.

Die CDL appelliert an die Abgeordneten des Deutschen Bundestages, für ein gesetzliches Verbot der PID zu stimmen, wie es Angela Merkel, Johannes Singhammer, Andrea Nahles und Birgitt Bender anstreben: Man kann die PID nur konsequent verbieten."