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22.09.2016

PM: Christdemokraten für das Leben sind alarmiert über gestiegene Abtreibungszahlen

Die am vergangenen Montag vom Statistischen Bundesamt veröffentlichte Abtreibungsstatistik für das zweite Quartal 2016 zeigte eine Steigerung der Abtreibungen im Vergleich zum Vorjahreszeitraum in Höhe von rund 2 Prozent. Das Statistische Bundesamt bewertete die Zahlen "zurückhaltend" und konnte "keine Trendwende" erkennen. Für die Christdemokraten für das Leben e. V. (CDL) nimmt deren Pressesprecherin Susanne Wenzel wie folgt dazu Stellung:

"Die CDL sind besorgt über den Anstieg der Abtreibungszahlen im zweiten Quartal. Zwei Prozent zum Vorjahreszeitraum sind ein alarmierendes Zeichen. 96 Prozent der gemeldeten Abtreibungen wurden nach der Beratungsregelung vorgenommen. Dies zeigt uns, dass der nach der "ergebnisoffenen" Beratung ausgestellte Schein offensichtlich nur noch als "Lizenz zum Töten" benutzt wird.

Im Zeitraum von Januar bis Juni 2016 wurden offiziell 51.200 Kinder abgetrieben. Das sind an jedem Werktag in diesem ersten Halbjahr durchschnittlich 416 Kinder, denen das Recht auf Leben verwehrt wird. Hier versagen Politik und Gesellschaft, denn auch Ungeborene haben nach unserem Grundgesetz das Recht auf Leben.

Darüber hinaus wird eine derartige Beratungspolitik den Frauen, die sich in einem Konflikt befinden, nicht gerecht. Statt echte Hilfsmöglichkeiten für Mütter und Kinder aufzuzeigen und anzubieten, wird "ergebnisoffen" scheinbar nur in eine Richtung beraten. Haben wir als reiche Gesellschaft eigentlich nur den Tod als Antwort für Frauen, die unter diesem massiven Druck und Stress in einer Notsituation stehen? Der Staat versagt hier in seinem Schutzauftrag gegenüber den Ungeborenen komplett.

Dringend geboten ist daher ein grundsätzliches Umdenken sowohl in der Politik als auch bei der Konzeption der Beratung.

Ferner kommt hinzu, dass neben dem zahlenmäßigen Rückgang der Frauen im gebärfähigen Alter die Verkaufszahlen der "Pille danach" sprunghaft angestiegen sind. Die im vergangenen Jahr aus der Rezeptpflicht entlassene "Pille danach" wird in der Statistik der Abtreibungszahlen nicht erfasst.

Die CDL haben wiederholt dargelegt, dass mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit von einer abtreibenden Wirkung der "Pille danach" auszugehen ist. Seit dem Ende der Rezeptpflicht ist der Absatz von durchschnittlich 38.000 Packungen auf durchschnittlich 60.000 Packungen im Monat gestiegen.

Das Statistische Bundesamt will in dem Anstieg der Abtreibungszahlen noch keine Trendwende erkennen. Dieser Einschätzung können sich die CDL beim besten Willen nicht anschließen.

Rund 96 Prozent der Abtreibungen werden ambulant in Arztpraxen und Krankenhäusern vorgenommen. Eine dieser Einrichtungen betreibt der Arzt Friedrich Stapf, der nach eigenen Angaben bereits 100.000 Kinder abgetrieben hat. In seiner im Sommer in München-Freiham neueröffneten Klinik werden pro Tag etwa 20 Abtreibungen vorgenommen. Gegen diese Einrichtung protestiert der CDL-Landesverband Bayern am kommenden Freitag (23.) um 14.30 Uhr vor dem "medicare Gesundheitszentrum, Hans-Stützle-Strasse 20 in Freiham unter dem Titel "Zukunft statt Abtreibung. Echte Hilfe für Mütter und Kinder".


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Hildegard Bosch
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