20.06.2016
PM: CDL sagt klares NEIN zur Leihmutterschaft!
In der kommenden Woche berät während der Parlamentarischen Vollversammlung des Europarates der Gesundheitsausschuss erneut den Bericht der belgischen Grünen-Abgeordneten Petra de Sutter zur europaweiten Legalisierung der Leihmutterschaft.
Die Pressesprecherin der Christdemokraten für das Leben e. V. (CDL), Susanne Wenzel, nimmt hierzu wie folgt Stellung:
„Die Christdemokraten für das Leben lehnen die Leihmutterschaft ab, ohne Unterscheidung in altruistische oder kommerzielle Motive.
Es ist erstaunlich, aber offenbar neuerdings in Brüssel und Straßburg Praxis, bereits abgelehnte Berichte kurze Zeit später einfach erneut vorzulegen. Ob der Text von Frau de Sutter modifiziert wurde, ist allerdings nicht bekannt, da der Bericht bis zum jetzigen Zeitpunkt unter Verschluss ist. Auch dies hat in einer demokratischen Struktur, in der unbedingte Transparenz herrschen sollte, ein Geschmäckle. Immerhin hat sich der Europarat der Sicherung demokratischer Grundsätze und rechtsstaatlicher Grundprinzipien verschrieben.
Für die CDL steht fest, dass hier weiter an der ethischen Schraube gedreht werden und die Leihmutterschaft, die mit guten Gründen in den meisten Ländern Europas verboten ist, durch die Hintertür eingeführt werden soll.
Es ist zu hoffen, dass auch die Vollversammlung des Europarates wie schon das Europaparlament Ende vergangenen Jahres die Leihmutterschaft verurteilt als „Ausbeutung und Benutzung des menschlichen Körpers“. Dabei ist unerheblich, ob hier altruistische Motive oder kommerzielle Aspekte im Vordergrund stehen. Die Leihmutterschaft bedeutet immer und ausnahmslos eine Ausbeutung der Frau und der reproduktiven Funktionen ihres Körpers. Auch sind Kinder keine Ware, die auf Bestellung geliefert wird.
Aber auch die von Frau de Sutter in der Vergangenheit angeführten „altruistischen“ Motive stellen wir in Frage. Welche Frau lässt sich aus reiner Nächstenliebe zur Gebärmaschine degradieren?
Bei allem Verständnis und großen Respekt vor dem Wunsch nach Kindern darf dieser Wunsch jedoch nicht dazu führen, dass Frauen und Kinder zu gefühlslosen Vertragsobjekten werden. Das Leiden kinderloser Eltern rechtfertigt nicht, dass anderen Menschen Leid zugefügt wird.
Für die CDL ist deshalb klar: Ein Ja zur Leihmutterschaft kann und darf es nicht geben. Die Vollversammlung des Europarates, die sich selbst als „Hüterin der Menschenrechte“ definiert, sollte hier Stärke und Entschlossenheit zeigen und sich unmissverständlich und klar auf die Seite von Frauen und Kindern stellen und deren Menschenrechte schützen. Nur so kann die Würde der Frau und die Achtung vor ihren reproduktiven Fähigkeiten aber auch die Würde des Kindes gewahrt werden.“
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Odila Carbanje
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