08.09.2022
CDL begrüßt Antrag zur Stärkung und zum Ausbau der Suizidprävention
Zum Welttag der Suizidprävention am 10. September 2022 ruft die Bundesvorsitzende der Christdemokraten für das Leben e. V. (CDL) Susanne Wenzel zur Stärkung und zum Ausbau der Suizidprävention auf:
„Angesichts der bevorstehenden Neuregelung der Suizidbeihilfe in Deutschland kommt der Suizidprävention eine entscheidende Bedeutung zu. Wir können als Gesellschaft den Suizid nicht akzeptieren, sondern sind verpflichtet, uns umeinander zu kümmern, für einander Sorge zu tragen. Menschen, die sich angenommen und geliebt wissen, tragen sich weniger mit dem Gedanken sterben zu wollen.
Das Tötungsverbot ist eine der Grundsäulen der solidarischen Gesellschaft, die mit den bisherigen Gesetzentwürfen gefährlich ins Wanken gebracht wird. Umso mehr brauchen wir alle Schutzmechanismen, die wir aufbieten können. Suizidprävention ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe.
Die CDL begrüßt deshalb den fraktionsübergreifende Gruppenantrag im Deutschen Bundestag zur Stärkung und zum Ausbau der Suizidprävention. Ein Suizidpräventionsgesetz muss belastbare Rahmenbedingungen schaffen. Dazu zählt für die CDL zum Beispiel ein rund um die Uhr und an allen Tagen leicht erreichbares Kriseninterventions- und Hilfsangebot für alle Altersklassen, aber auch Maßnahmen zur Methodenrestriktion, wie etwa präventive Baumaßnahmen an Brücken. Aufmerksamkeitskampagnen zur mentalen Gesundheit und Suizidwünschen können einen großen und wichtigen Beitrag leisten, weil sie zum einen Betroffenen zeigen, dass sie nicht allein sind und zum anderen uns allen helfen, erste Anzeichen zu erkennen und so vielleicht rechtzeitig helfen zu können. Parallel dazu bedarf es aus Sicht der CDL dringend des weiteren Ausbaus der Palliativ- und Hospizversorgung.
Aufgrund der demographischen Entwicklung nehmen die Individualisierung und damit auch die Vereinsamung in unserer Gesellschaft weiter zu. Es ist deshalb unabdingbar, dass auch hierfür geeignete Präventionsmaßnahmen entwickelt werden. Beispielhaft kann hier auf Großbritannien verwiesen werden, das als erstes Land eine nationale Strategie zur Bekämpfung von Einsamkeit erarbeitet hat, die direkt in Ministeriumsverantwortung liegt.
In Deutschland arbeitet das Nationale Suizidpräventionsprogramm an Rahmenbedingungen für ein Klima der Suizidprävention. Der Staat ist hier in besonderer Verantwortung und darf die Prävention nicht an der Finanzierung scheitern lassen.“